Mein Kind will nicht schlafen – 5 Fehler, die Sie vermeiden sollten

Ihr Kind will nicht schlafen und kommt nicht zur Ruhe? Und der Abend wird länger und länger und damit sehr anstrengend für alle Beteiligten? Seien Sie beruhigt: Damit sind Sie nicht allein, mit dieser Herausforderung haben viele Eltern und Kinder abends zu kämpfen. Häufig ist das Problem gar nicht die Einschlafsituation selbst, sondern die Zeit vor dem Zubettgehen. Welche 5 Fehler Sie  vor dem Schlafengehen nicht machen sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Denken Sie bei allem Stress und Frust daran, nach den Bedürfnissen Ihres Kindes zu fragen. Es ist nicht die Absicht Ihres Kindes, nicht einschlafen zu können. Einschlafprobleme haben immer ihre Gründe. Einige davon möchten wir Ihnen in diesem Artikel nennen – diese 5 Dinge sollten Kinder abends nicht mehr tun, damit sie möglichst entspannt einschlafen können.

Fehler 1: Abends fernsehen

Vor allem Vorschulkindern und jüngeren Schulkindern fällt es schwer, die Phantasiewelt der Fernsehprogramme und die reale Welt klar voneinander zu trennen. Sie erleben die Geschichten und Abenteuer sehr intensiv und es fällt Ihnen schwer, danach wieder abzuschalten (und damit meinen wir nicht nur den Fernseher ;)). Sowieso vermeiden sollten Sie natürlich Fernsehsendungen, die für Erwachsene gemacht sind, z.B. Nachrichten oder spannende Filme. Aber auch das Kinderprogramm sollte vor dem Schlafengehen mindestens 30 Minuten zurückliegen. Dann hat Ihr Kind Zeit, von den Geschichten wieder Abstand zu gewinnen und entspannter einzuschlafen.

Fehler 2: Kurz vom Schlafengehen toben

Es macht nicht nur Kindern Spaß, auch Mama oder Papa verwandeln das Bett gern in eine Tobe-Landschaft. Leider ist abends dafür der schlechteste Zeitpunkt. Der Körper wird durch die Bewegung erst richtig wach und braucht ziemlich lange, um wieder zur Ruhe zu kommen. Sorgen Sie tagsüber für ausreichend Bewegung und genießen Sie am Abend lieber ein ausgedehntes Gute-Nacht-Ritual mit z.B. einer beruhigenden Vorlese- oder Kuschelzeit.

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Fehler 3: Zu süßes Abendbrot

Zucker ist der natürliche Feind des Zubettgehens. Er sorgt dafür, dass dem Körper übermäßig viel Energie zugeführt wird, die dann wieder abgebaut werden muss. Der Adrenalinpegel steigt und an das letzte, an das der Körper jetzt denkt, ist seine Aktivitäten einzustellen. Seien Sie daher verantwortungsvoll mit Süßkram am Abend. So könnte eine Regel sein: Schokoaufstrich auf dem Brot nur morgens (das ist auch viel besser für die Zähne). Auch süße Getränke wie Limonaden sollten abends tabu sein – vor allem Cola (Zucker und Koffein sind die Eintrittskarte zu einem seeeehr langen Abend :)).

Fehler 4: Smartphone im Bett

Kennen Sie das auch? Man legt sich noch zum Kind, will eigentlich noch etwas kuscheln oder eine Geschichte vorlesen, bevor der Nachwuchs einschläft. Und fast automatisch hat man das Telefon in der Hand, wenn sich die Gelegenheit ergibt (weil das Kind z.B. nochmal kurz auf Toilette muss). Aus dem Vorlese-und-Kuschel-Plan wird dann ein gemeinsamer Ritt durch die Smartphone-Spiele.

Wir wollen hier jetzt gar nicht über die gute alte Zeit fabulieren, als wir noch ohne Smartphones auskamen (wir lieben unsere Smartphones und nutzen sie ständig ohne schlechtes Gewissen). Fakt ist allerdings: Ähnlich wie beim Fernsehen nehmen die Kinder die Geschichten aus den Smartphone-Abenteuern mit in den Schlaf. Sie brauchen länger, um abzuschalten. Hinzu kommt hier noch: Das bläuliche Licht des Smartphones stört den Schlaf. Das hat eine Studie herausgefunden, deren Macher sogar von einem „Koffeineffekt sprechen“. Besser also auf das Smartphone oder Tablet beim Zubettgehen verzichten (das gilt übrigens auch für das eigene Schlafengehen ;)).

Fehler 5: Auseinandersetzungen und Streits am Abend

Dieser Punkt ist natürlich nichts, was man einfach so abstellen kann, nur weil er auf einer To-Do-Liste steht. Vielleicht betrifft er sie auch gar nicht. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie und Ihr Kind es abends mit Auseinandersetzungen zu tun haben, wenn das Zubettgehen schwierig ist. Seien Sie sich dessen bewusst, achten Sie die nächsten Tage mal verstärkt darauf. Kinder haben eine sehr sensible Antenne für gestresste Eltern und nehmen diesen Stress mit ins Bett.

Wenn Sie merken, dass es wieder mal zu stressig wurde, wenn Sie sich vielleicht mit Ihrem Kind streiten – treten Sie innerlich kurz aus der Situation heraus, manchen Eltern hilft es dabei, leise bis 10 zu zählen und ruhig zu atmen. Das ist im abendlichen Stress sehr viel leichter gesagt, als getan (wir wissen das nur zu gut und wissen auch, wie oft man trotzdem scheitert). Dennoch ermutigen wir Sie, Ihrem Kind zu sagen: „Ich will keinen Streit mit dir. Ich wünsche mir, dass du gut einschlafen kannst. Kannst du mir sagen, was du dafür brauchst?“.

Versuchen Sie es mal – es ist erstaunlich, wie gut Kinder formulieren können, was Ihnen fehlt. Überlegen Sie, ob Sie Ihrem Kind diesen Wunsch erfüllen können und wollen. Wenn nicht, erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie das nicht können oder wollen (bitte keine Gründe ausdenken, sondern ehrlich sein). Finden Sie eine gemeinsame Lösung. Wenn Sie Ihr Kind mit der stressigen Situation allein lassen, ihm womöglich die Verantwortung dafür übertragen, bewegen Sie sich in einem Teufelskreis, denn so wird der oder die Kleine erst recht nicht einschlafen.

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